Leider sagte der Wetterbericht nur noch etwas mehr als einen Tag schönes Wetter voraus, wodurch sich mein Plan einer Wanderung zum Eyjafjallajökull auf eine Tour zum Fimmvörðuháls reduzierte, was locker an einem Tag hin und zurück zu schaffen ist. Der Pfad von Básar zu den neuen Kratern am Fimmvörðuháls ist auch im unteren Bereich sehr interessant: die Felsen bestehen aus Palagonit, einem Tuff, der bei subglazialen Eruptionen entstanden ist. Das Gestein ist nicht sehr stabil und wird durch Winderosion zu bizarren Strukturen geformt. Man kann das Gestein auch als durch Aschesand zusammen geklebten groben Schotter beschreiben. Bei Heljarkambur gab es einen ersten Blick auf einen der Lavaströme dieser Eruption. Kurz darauf erreichte ich dann den Bereich mit den beiden Kratern Magni und Moði, die zwischen dem 20.03.2010 und dem 12.04.2010 aktiv waren. 4 Monate nach der Eruption war zwar der Wanderweg über das neue Lavafeld markiert und begehbar, aber im Untergrund war alles noch sehr heiß und an vielen Stellen drangen noch Gase aus der Lava. Durch den Wind waren die Gase meist kein Problem, es fühlte sich teilweise so an als würde man neben einem Heißluftgebläse stehen. Bei dem Versuch, den Gipfel von Magni zu erreichen, bin ich aber nach wenigen Metern umgekehrt, da ich in einen Schwall von Schwefeldioxid geraten war. Nach ausführlicher Besichtigung der Krater bin ich dann wieder abgestiegen zu einer zweiten Nacht in Básar.
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Fimmvörðuháls, Eyjafjallajökull
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