Messplatz Raman-Spektroskopie - Foto Günter Frenz

Nach mehreren Jahren mit dem Sammeln von Klein- und Mikromineralien finden sich in jeder Sammlung mehr oder weniger viele Stücke, die sich visuell nicht mehr sinnvoll bestimmen lassen. Daher ging auch aus meiner Sammlung das ein oder andere Stück in die Labore zur Analyse mit unterschiedlichen Methoden. Anfang 2011 hatte ich die Möglichkeit, eine Analyse mittels Raman-Spektroskopie im Labor zu beobachten. Da hat mich wohl der Virus infiziert...

Seit Sommer 2013 steht mir das links abgebildete Raman-Spektrometer mit Mikroskop zur Verfügung. Der Anregungslaser hat eine Wellenlänge von 532 nm, der Messbereich reicht von 71 cm-1 bis 3389 cm-1 und die minimale Größe eines Kristalls beträgt für eine Messung mit dem 50x Objektiv des Mikroskops ca. 50 μm bei einem Arbeitsabstand von knapp 3 mm. Zusätzlich steht noch ein 20x Objektiv mit einem Arbeitsabstand von ca. 8 mm zur Verfügung. Im Jahr 2017 habe ich zusätzlich noch ein 100x Objektiv mit 3,4 mm Arbeitsabstand angeschafft, womit ich jetzt auch Kristalle ab ca. 25 μm messen kann.

Zur Überprüfung der Kalibrierung des Systems nutze ich zum einen einen farblos transparenten Polystyrol-Deckel einer Mineraliendose und zum anderen ein Stück reines Silizium. Das Polystyrol-Spektrum hat den Vorteil, dass es viele Banden über einen weiten Bereich besitzt und damit fast den gesamten Messbereich des Systems überprüfen kann. Außerdem sind in manchen Spektren die Banden von N2 (2329 cm-1) und teilweise auch O2 (1555 cm-1) aus der Umgebungsluft zu erkennen.

Für die Auswertung der Messungen nutze ich die Datenbank des Rruff-Projekts (http://rruff.info/) und weitere Literatur diverser Autoren. Die Ergebnisse meiner Messungen sind einerseits bei den jeweiligen Fundstellen verlinkt und andererseits hier nach dem jeweiligen Mineral oder Mineralgruppe auswählbar:


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