Am nächsten Morgen lag der Wasserfall des Markarfljót nahe meines Übernachtungsplatzes schön im Licht der Morgensonne. Anschließend machte ich mich auf in Richtung der F210. Nach wenigen hundert Metern bot sich mir ein perfekter Blick auf den noch dampfenden Hauptkrater des Eyjafjallajökull. Wie komme ich jetzt dahin ohne durch die großen Furten der F210 fahren zu müssen? Auf der Landkarte sah ich eine Piste nördlich des Tindfjallajökull über die Hütten Hungurfit und Krókur zur F261, die keine großen Furten zu enthalten schien. Also hinfahren und schauen, ob es machbar ist. Bis Krókur war die Piste einfach zu befahren und nur kleine Bäche zu queren. Direkt nach der Hütte gab es eine breitere Furt, die sich nach Durchwaten aber als gut machbar erwies. Schwieriger war dagegen eine steile Rampe kurz danach, da der Untergrund noch etwas feucht und rutschig war. Dank Differentialsperre kam der Bulli aber trotz durchdrehender Räder doch noch oben an. Etwa drei Kilometer weiter stand ich dann vor einer noch steileren Rampe abwärts, allerdings mit felsigem Untergrund. Nach Prüfung der Winkel bin ich dann ganz langsam runter gefahren und es passte ohne Kratzer. Kurz darauf erreichte ich dann eine Stelle, über die ich bereits in anderen Reiseberichten gelesen hatte: eine Engstelle zwischen ein paar Felsblöcken, die in einer S-Kurve inklusive Bachquerung durchfahren wird. Anschließend fuhr ich noch ein Stück durch die Schlucht, mal im Bach, mal daneben. Die Ausfahrt aus der Schlucht war zwar steil aber gut zu fahren. Letztlich erreichte ich die F261 und war dem Eyjafjallajökull wieder ein Stück näher gekommen. Jetzt noch bis zur Ringstraße, dort über dir Brücke des Markarflót und dann über die F249 zum zweiten Versuch in die Þórsmörk zu gelangen. Bis zur Hvanná waren die Furten trotz der fortgeschrittenen Tageszeit gut zu befahren. Die Furt an der Hvanná sah auf der direkten Linie wieder zu tief aus, aber mit einem kleinen Schlenker im Bachbett abwärts ließ sich das Problem umgehen und ich erreichte den Campingplatz Básar, eine schöne grüne Oase in der Vulkanlandschaft.
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Þórsmörk, Campingplatz Básar
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