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Fagradalshraun

Island, Suðurnes, Grindavík

Koordinaten: N63.888998, W22.2701543 OpenStreetMap, OpenTopoMap

Beschreibung:

Diese Spalteneruption, die am 19.03.2021 um 20:45 Uhr (Ortszeit) begann, wurde anfangs als Geldingadalsgos bezeichnet, da dort die ersten Ausbruchsstellen auftraten. Das entstandene Lavafeld wurde dann Fagradalshraun genannt. Mehrere Wochen vor Beginn der Eruption trat bereits eine intensive Erdbebenserie (bis Stärke 5,7 am 24.02.2021) auf kombiniert mit einer deutlichen Verschiebung der GPS-Messstationen in der Umgebung. Die Erdbeben zeigten sich auf einer Linie zwischen dem Geldingadalur und dem Berg Keilir, die parallel zu bereits vorhandenen älteren Spalten auf der Halbinsel Reykjanes verläuft. Am 19.03.2021 um 20:45 Uhr (Ortszeit) begann dann im Geldingadalur die Eruption an mehreren dicht beieinander liegenden Stellen, die sich rasch zu einem Doppelkrater vereinigten. In dieser Anfangsphase gab es kleinere Lavafontänen und die Lava floss nur in das Geldingadalur. Die Förderrate lag bei 5-7 m3/s und nach ersten Analysen handelt es sich um einen tholeiitischen Basalt, der aus Tiefen zwischen 17-20 km stammt. Auf Grund der relativ geringen und ruhigen Förderung an Lava und der relativ leichten Zugänglichkeit entwickelte sich die Eruption schnell zum beliebten Ziel für in- wie ausländische Touristen. Die Eruption wurde über mehrere Webcams live übertragen. Ab dem 05.04.2021 öffneten sich innerhalb mehrerer Tage weitere Spalten, aus denen Lava floss. Dadurch floss auch Lava in den deutlich tiefer gelegenen Talkessel Meradalir. Ab Ende April konzentrierte sich die Eruption auf einen Hauptkrater, dessen Lavaströme in verschiedene Richtungen flossen. Neben dem Geldingadalur wurde auch ein namenloses Tal südöstlich von Lava geflutet. Von dort floss die Lava sowohl in Richtung Meradalir als auch in das Tal Nátthagi. Oberhalb Nátthagi wurde mit zwei aufgeschütteten Dämmen versucht, den Lavastrom aufzuhalten, was aber nur wenige Tage wirkte. Danach floss die Lava in einem eindrucksvollen Lavafall hinunter nach Nátthagi. Durch die immer wieder wechselnden Fließrichtungen der Lava wurde das Lavafeld rund um den Krater immer dicker und die Ausbreitung auf neue Flächen verlangsamte sich. Ab Anfang Mai veränderte sich die Förderung der Lava zu einer pulsierenden Form. Mehrere Minuten lang traten sehr starke Lavafontänen bis zu 150 m Höhe auf gefolgt von einer Pause von wenigen Minuten. Danach wiederholte sich der Vorgang. Die erkalteten Lavatropfen wurden je nach Wind bis zu mehreren 100 m verweht und können entsprechend in der Landschaft gefunden werden. Im Laufe des Sommers veränderte sich die Eruption weiter, die Lavafontänen wurden wieder kleiner, der Kraterdurchmesser dafür größer und der Krater wurde insgesamt höher. Der pulsierende Charakter bliebt aber anfangs mit kurzen Intervallen erhalten. Später verlängerten sich die Intervalle und die Pausen wurden länger. Anfang September gab es eine Pause von mehreren Tagen nach der nochmals Lava gefördert wurde. Am 18.09.2021 wurde zum letzten Mal flüssige Lava im Krater gesichtet. Am 18.12.2021 wurde nach 3 Monaten Ruhe die Eruption für beendet erklärt. Am 21.12.2021 begann allerdings eine neue starke Erdbebenserie in etwa der gleichen Linie wie am Anfang des Jahres, so dass ein weiterer Ausbruch erwartet wird.

Fotos:

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Minerale:

Diese Mineral-Liste zeigt meine Eigenfunde von dieser Fundstelle. Für die fett gedruckten Minerale sind ein oder mehrere eigene Analysen-Datensätze (Raman und/oder EDX) verlinkt, die anderen sind meist nur visuell bestimmt und können daher fehlerhaft sein.

???, Anorthit, Forsterit, Gips, Jakobssonit, Leonardsenit, Meniaylovit, Schwefel

Links:

Mineralienatlas

Mindat


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